Sonntag, 7. Januar 2007

Warum auf dem Blog soviel über tschechische Heilbäder steht

Als 1989 die innerdeutsche Grenze verschwand, verschwand leider auch mein Arbeitsplatz. Ich war ganz gut ausgebildet - heute lockt man solche Leute wie mich mit Greencard. Seinerzeit nicht. Kurz, ich mußte reagieren. Der Durchbruch war natürlich purer Zufall!

Wir machten am Wochenende eine private Kaffeefahrt nach Tschechien, saßen zufällig mit einem hemdsärmligen Typen am Kaffeetisch und kamen ins Gespräch. Ich erzählte von unseren Problemen und dass ich auf der Suche nach einer Neuorientierung war.

Er griente: Nun - Sie suchen Arbeit? Bringen Sie mir Kurgäste! Ich bin Direktor von einem Heilbad. Wir zahlen gute Provision!

An alles Mögliche hatte ich schon gedacht. Aber Kurgäste vermitteln? Pardon - ich bin Physiker! Ich nahm seine Visitenstrasse halbherzig mit und versprach, mal vorbei zu kommen.

Als ich wieder mal Langeweile hatte, fuhr ich hin. Es war ein kleines Heilbad in landschaftlich schöner Mittelgebirgslage. Ich wurde sehr nett empfangen und mir wurde vieles erklärt, was ich überwiegend nicht verstand. Die Kurbehandlung sollte angeblich sehr gesund sein. Das Heilbad war seit über 100 Jahren bekannt und wurde schon von berühmten Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Hochadel besucht. Was ich sah, war angenehm, aber nicht direkt aufregend. Man gab sich aber sehr viel Mühe. Ordnung und Sauberkeit wurde ganz groß geschrieben.

Gut, ok. Nun stand ich da mit meinen neuen Erkenntnissen! Mit fiel zum Glück ein Arzt ein, mit dem ich vor Jahren mal beruflich zu tun hatte. Wir hatten gemeinsam Medizintechnik in die CZ gebracht. Ich rief ihn an und erzählte ihm davon. Spontan erklärte er sich bereit, mit mir nochmal dahin zu fahren. Seine Einschätzung war ähnlich wie meine. Aber er konnte die Kurbehandlung besser beurteilen. Und so gab er mir den Rat: Probier's! Die Behandlung ist einsame Spitze!

Ich setzte meine erste Anzeige in diee Zeitung. Preis 12,10 DM. Angebot: 3 Wochen - Kur- All inklusive (also Unterkunft, Vollpension, alle Untersuchungen, 3-6 Kurbehandlungen täglich) für 525 DM. Der Erfolg erschlug mich fast: 28 Buchungen. Ich habe aber mit der nächsten Anzeige gewartet, bis der erste Durchgang zurück kam. Die Resonanz wollte ich schon wissen.

Und die war überwiegend sehr positiv. Die Wirksamkeit der Kuranwendungen wurde aber über alle Maßen gelobt. Für deutsche Kurgäste war ein erfahrener deutschprachiger Arzt zuständig, der auch sehr gern alternativ arbeitete. So gab es immer wieder Erfolgsmeldungen über Heilungen, die zu Hause in Deutschland undenkbar waren.

Nun wurde ich sehr aktiv. Innerhalb weniger Monate kannte ich 64 Heilbäder in Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn. Nicht alle waren für uns geeignet und wegen weiten Anreise weniger gefragt. Aber was kurz hinter der Grenze lag wurde sehr gut besucht.

Damals ging es mir richtig gut.


Das ist nun rund 20 Jahre her.
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Wir haben immer noch die gleichen Heilbäder mit der gleichen brillianten Kurleistung. Gut, die Preise sind jetzt etwas höher. Dafür ist aber auch die Unterkunftskategorie stark verbessert worden. Die Freizeitangebote sind umfangreicher interessanter. Mein Geschäft habe ich inzwischen aufgegeben = seit kurzem 'Jungrentner'.
Aber so ganz kann ich es doch nicht sein lassen. Wenn ich mir manchmal höre, was den Kurinteressenten in den Reisebüro's für ein (Verzeihung) Müll erzählt wird, ist es mir doch schade um die 20 Jahre Erfahrung.






Wie man bei Urlaubsreisen sehr viel sparen kann

Liegestuhl - Sonnenschirm - Balkon! O.K. - aber diesen Urlaub meine ich nicht. Ich meine die Urlaubsreise, die man über einen Veranstalter bucht oder die man selbst organisiert.

Gute oder schlechte Veranstalter gibt es kaum noch. Beim Erfahrungsaustausch zwischen Urlaubern kommt dieses Thema zwar gelegentlich wieder hoch. Geben Sie nicht allzuviel darauf. Das ist Glücksspiel.
Bessere Informationen zu allen Details erhalten Sie aus Hotelbewertungen.

Wenn Sie eine Reise buchen wollen, gehen Sie entweder in ein Reisebüro Ihres Vertrauens gehen. Oder ins Internet.

Meiden Sie irgendwelche Schnäppchenreisen (Leserreisen in Zeitungen/ Sonderangebote von Firmen, die nichts mit Touristik zu tun haben u.ä.). Das endet oft mit Enttäuschungen. Selbst wenn der Preis gut aussieht - woanders bekommen Sie dasselbe meist besser.

Bei Reisebüro's habe ich den Zusatz 'Ihres Vertrauens' deshalb fett geschrieben, weil - oder anders: Für Reisebüro's spricht nur die persönliche Beratung. Alles andere bekommen Sie überall mindestens genau so gut. Gerade aber die Beratungsqualität ist in den Reisebüro's sehr unterschiedlich.

Wenn ich irgendwo in einem windschiefen Tante-Emma-Reisebüro an der Strassenecke einen alten Einzelkämpfer finde, dann lasse ich mich dort ohne weiteres vertrauensvoll beraten. Denn:
  1. Wenn er sein Fach nicht verstehen würde, wäre er nicht mehr da.
  2. Wenn er falsch beraten hätte, würde er an der Laterne vorm Laden hängen. Enttäuschte Kunden können schnell grantig werden!
  3. Wenn er einen Computer hat, finde und erhalte ich meist auch ein Komplettangebot.
  4. 'Provisionstaktische' Beratung ist eher selten.
Leider fallen viele Leute auf die wunderschönen glitzernden Reisebüropaläste in idealer City-Lage oder in Einkaufszentren herein. Natürlich wirkt das provisioneller! Doch es ist nicht alles Gold, was glitzert! Diese Reisebüro's sind in der Regel Filialen von großen Reisebüroketten. Das an sich ist ja nicht verboten. Aber Sie sollten unbedingt wissen
  • Hier erhalten Sie meist nur ein nach provisiontaktischen Gesichtspunkten stark gekürztes Programm
  • Hier werden Sie häufig von Lehrlingen, ausgemusterten Models, unmotivierten 1 € - Jobern u.ä. beraten, deren Ausbildung größtenteils in der Schauspielschule erfolgte
Es ist deshalb Zeit, den Begriff Provisionstaktische Beratung zu erklären:

Der Mensch, den Sie im Reisebüro finden, ist ein sog. Reiseverkehrskaufmann. Er lebt davon, dass er Reisen verkauft. Gelingt ihm das, erhält er vom Veranstalter eine Provision dafür.
Die Veranstalter wollen natürlich so viele Reisen wie möglich verkaufen und versuchen deshalb, die Kaufleute mittels gestaffelter Provisionen zu mehr Fleiss und Arbeitsfreude zu bewegen.

In der Praxis bewegen sich die Provisionssätze meist zwischen 8 und 15 % des Gesamtumsatzes. Andere Vereinbarungen sind möglich. Aber bleiben wir bei diesem Beispiel und erkennen, dass 15% fast das Doppelte von 8% ist. Welcher Prozentsatz gezahlt wird, hängt vom Gesamtumsatz des Vorjahres ab. (Gedankenstütze: Was sit das Doppelte von Ihrem Einkommen?)

Nun weiß der Einzelkämpfer aus dem Tante-Emma-Reisebüro, dass er die höchsten Provisionssätze ohnehin nie erreichen kann. Aus seiner Sicht ist es völlig egal, welchen Veranstalter Sie buchen. Hauptsache, Sie buchen überhaupt. Er wird Sie unbedingt fair beraten, denn er braucht jeden Kunden.

Die Reisebüro - Kette dagegen gibt die folgende Losung alle Büro's aus: Wir brauchen nur noch 3 Millionen Umsatz für Pfefferminzia-Reisen! Die anderen machen wir später!

Und schon kommt Ihnen in einem der 500 Büro's so ein verhindertes Model entgegengetänzelt und empfiehlt Ihnen mit strahlendem Lächeln wärmstens eine Pfefferminzia-Reise. Nur dort ist alles super! Alles andere ist Müll.
Was Sie eben nicht sagt: Bei dieser Beratung geht es nicht um Ihren Urlaub, sondern um die 15% Provision. Ob da der Kunde immer König ist? Na gut, o.k., kein Problem. Ist ja legitim.

Reichen wir den schwarzen Peter mal an die Veranstalter weiter. Die Veranstalter kaufen die gleichen Reisen immer zum gleichen Preis ein. Unabhängig davon, ob der Vermittler dann 8 oder 15% erhält. Demzufolge wird die schlechte Beratung belohnt und die gute bestraft!? Wer behält die Differenz, die der Veranstalter wegen guter Beratung spart? Eine eigenartige Moral! Mein Tipp: Wenn Sie schon im Reisebüro buchen, gehen Sie zu Tante Emma! Schon aus rein menschlichen Gründen. Nicht das der Falsche die Provision für Ihre Reise kriegt.

Nun aber genug von Reisebüro's.

Das Internet: Geben Sie bei Google 'Reisen' ein und siehe da, ca. 9.990.000 Seiten auf deutsch strahlen Ihnen entgegen - eine Auswahl, die auch den verwöhntesten Ansprüchen genügt. Für manchen sogar zu sehr. Denn wo sind denn nun die Schnäppchen? Wenn ich das alles durchblättern sollte, müßte ich grob geschätzt über 999 Jahre alt werden!

Lassen Sie sich nicht das Internet vergraulen! Es ist einfacher, als Sie denken! Wozu gibt es denn Computer?

Sie sollten zuallererst einmal wissen, was Sie so ungefähr wollen! Möchten Sie weitgehend träge am Traumstrand rumlungern, dann bieten sich allgemeine Portale an. Wollen Sie dagegen z.B. Drachenfliegen in Grönland, dann sollten Sie von Anfang an nach einem Spezialisten suchen.

Bei allgemeinen Portalen brauchen Sie nicht sehr wählerisch sein. Am Ende landen Sie immer bei den gleichen Veranstaltern. Die Portale können Sie ohne weiteres mit Reisebüro's vergleichen. Nur - dass eben keiner drin sitzt. Gute Portale haben aber eine 24-Stunden-Hotline.

Und gute Portale bieten eine Menge leicht bedienbare Preisvergleiche. Mietwagen-Preisvergleiche, Ferienhaus-Preisvergleiche, Billigflieger, Kreuzfahrten und so weiter.

Beschäftigen Sie sich möglichst oft mit diesen Dingen! Denn das ist Ihre stärkste Waffe im Kampf um einen gepflegten Urlaub. Sie werden erstaunt feststellen, dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt, als ich Ihnen genannt habe.

Zum Schluß noch ein kleiner privater Tipp:
Was halten Sie vom eigenen Reisebüro? Kein fauler Trick! Echt! Stellen Sie sich vor, Sie heissen z.B. Cleopatra Meier (Name frei erfunden) und möchten ein Reisebüro mit Ihren hübschen Namen haben. Melden Sie sich hier an, klicken auf Partnerprogramme und lesen erst mal alles in Ruhe durch. Lassen Sie sich nicht von den 'Reich-Rechen-Beispielen' irritieren. Darum geht esnicht (obwohl es theoretisch möglich ist).

Nun melden Sie sich als Partner an (kostenlos und keine versteckten oder Folgekosten), wählen Ihren Reisebüronamen, also z.B. 'Cleopatra-Meier-Tours' und schon sind Sie im Spiel! Wenn Sie nämlich nun Ihren Urlaub nicht auf irgendeinem, sondern auf Ihrem Portal buchen, erhalten Sie eine Belohnung: 4% des Reisespreises landen nach der Reise auf Ihrem Konto. Das ist keine 'schwarze Kunst', sondern eine ganz normale 'Stammkundenregelung. Sie werden einfach an der Provision beteiligt.

Sie haben keine Pflichten, keine Mindestumsätze, überhaupt nichts. Aber es verbietet Ihnen auch keiner, weiteren Umsatz zu machen. Stellen Sie sich vor, wenn Oma und Opa über Ihre Portal bucht. Oder Freunde, Bekannte ... ! Jedesmal gehören die 4% Ihnen!

Beispiel: 14 Tage Dominikanische 4*, all inklusive, VP für 1320 € x 2 Personen = 2640,00 € x 4% = 105,60 Rückerstattung nach der Reise. Das ist sonst überall weg! Hier nicht!

Ich habe vor etwa 2 Jahren mein eigenes Reisebüro gegründet. Millionär bin ich nicht. Aber mein nächster Urlaub wird kostenlos.

Kostenloser Zusatztipp:
Bestellen Sie sich 250 kostenlose Visitenkarten mit Ihrem Reisebüro-Namen.